« Herbsttrüffel - Tuber Uncinatum - Burgundertrüffeln » : différence entre les versions
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<br> Als Périgord Trüffel, wissenschaftlich Tuber melanosporum genannt, werden nicht nur die Edelpilze aus der gleichnamigen Region in Frankreich benannt. Es läßt sich aber dabei die Mitwirkung einer anderen als der chemischen Kraft, der Elektrizität nämlich, deutlich nachweisen. Tatsächlich sind beide Unterscheidungsmerkmale aber wohl nur dem fortgeschrittenen Reifungszustand der Burgundertrüffeln geschuldet. Meinem eigenen Dafürhalten nach sind beide Gemälde, sowohl das Abendmahl als der Christus am Kreuze, Werke eines tüchtigen Schüler’s des Giotto (Atelierbilder), das letztere namentlich von großer Feinheit in der Ausführung, und darin dem Meister selbst sehr nahe kommend. Ein weiser Mann sollte nun bei solchem Zwiespalt der Großen sich fein still verhalten und seines Weges weiter ziehen, um nicht Gefahr zu laufen, mit seiner einzelnen Meinung bei dem großen Publikum als ein Ketzer zu gelten. Charon sei sein Sklave, seines Winkes nur gewärtig. Im Gegensatz zur heute üblichen Version mit Zitronensaft und Olivenöl servierte Cipriani sein Carpaccio mit einer Soße, die Mayonnaise ähnelte. Das Produkt könnte für Personen, die dezente Trüffelaromen bevorzugen, genau das Richtige sein. Was uns in den Darstellungen beider Maler vor allem fesselt, ist der Charakter ihrer Kunst.<br><br><br> 1157, 1162 und 1167, da dieselben selbst von den Historiographen der italienischen Kunst in ihrem berühmten Werke angeführt werden. Sie werden nicht durch uns ausgewählt oder überprüft und können unangemessene Ausdrücke oder Ideen enthalten. Reißt uns nun Fra Filippo durch großartigere Auffassung und durch rein dramatische Lebendigkeit fort, so fesselt uns andererseits Mantegna durch größere Evidenz der Darstellung und durch die Vollkommenheit der Ausführung. Diese fast lebensgroßen Figuren sind alle von höchster Lebendigkeit und nehmen jede in ihrer Art den innigsten Antheil an dem Vorgange. Doch ich sehe, fast hätte ich unter den Toskanischen Meistern einen ihrer ersten Größen, Giotto da Bondone, zu erwähnen vergessen. Auch Baron von Rumohr hielt diese Bildchen, gleich denen in Florenz und Berlin, für echte, von Giotto selbst ausgeführte Gemälde; den Herren Cr. Auch das andere Bildchen, im Cabinet 19, No. Würde Herr Dr. Marggraff nicht auch noch in seinem verbesserten Kataloge für gut befinden, die grau in grau gemalten Bildchen, Saal 20, No.<br><br><br> 354) besitzt. - Nur mit Widerstreben erwähne ich hier auch der von Dr. Marggraff früher dem Antonio del Pollajuolo zugeschriebenen, in seinem verbesserten Kataloge aber klugerweise unter die Apokryphen gestellten Bildchen (Cabinet 19) No. In seinem verbesserten Kataloge weist es Herr Dr. Marggraff einem florentinischen Meister zu, „der den Einfluß des Raffael’schen Idealismus erfahren haben dürfte." Die Herren Cr. Meister selbst herrührte; in der Ausführung jedoch auch dieser Predellen in München glaube ich ganz deutlich die Hand und das Machwerk des Giovanni Spagna zu erkennen. Giovanni Spagna erkennen (III, 327). Neben den vermeintlichen Werken des Fra Bartolommeo besitzt diese Sammlung eine, wenn auch stark übermalte, so doch echte „Verkündigung" (Saal 9, No. Cav. (III, 121) sehen es als Werk des Matteo da Gualdo an - eines mir zu wenig bekannten Malers, als daß ich ihr Urtheil bekräftigen oder ablehnen könnte. Vasari als Werk des Raff. Das dritte vermeintliche Werk des Fra Bartolommeo hängt in demselben Cabinet (No. Leider müssen wir auch das andere, im frühern Kataloge ebenfalls dem Fra Bartolommeo zugedachte Bild im Cabinet 20, No. Herr Dr. Marggraff erklärt dies unbedeutende Bild für einen s. g. 550), das sich unsern Augen gleich beim ersten Blicke als Werk des Pietro Perugino darstellt, an dessen Echtheit jedoch Herr Professor Marggraff nicht recht zu glauben scheint.<br><br><br> Jäger, | <br> Als Périgord Trüffel, wissenschaftlich Tuber melanosporum genannt, werden nicht nur die Edelpilze aus der gleichnamigen Region in Frankreich benannt. Es läßt sich aber dabei die Mitwirkung einer anderen als der chemischen Kraft, der Elektrizität nämlich, deutlich nachweisen. Tatsächlich sind beide Unterscheidungsmerkmale aber wohl nur dem fortgeschrittenen Reifungszustand der Burgundertrüffeln geschuldet. Meinem eigenen Dafürhalten nach sind beide Gemälde, sowohl das Abendmahl als der Christus am Kreuze, Werke eines tüchtigen Schüler’s des Giotto (Atelierbilder), das letztere namentlich von großer Feinheit in der Ausführung, und darin dem Meister selbst sehr nahe kommend. Ein weiser Mann sollte nun bei solchem Zwiespalt der Großen sich fein still verhalten und seines Weges weiter ziehen, um nicht Gefahr zu laufen, mit seiner einzelnen Meinung bei dem großen Publikum als ein Ketzer zu gelten. Charon sei sein Sklave, Bianchetti seines Winkes nur gewärtig. Im Gegensatz zur heute üblichen Version mit Zitronensaft und Olivenöl servierte Cipriani sein Carpaccio mit einer Soße, die Mayonnaise ähnelte. Das Produkt könnte für Personen, die dezente Trüffelaromen bevorzugen, genau das Richtige sein. Was uns in den Darstellungen beider Maler vor allem fesselt, ist der Charakter ihrer Kunst.<br><br><br> 1157, 1162 und 1167, da dieselben selbst von den Historiographen der italienischen Kunst in ihrem berühmten Werke angeführt werden. Sie werden nicht durch uns ausgewählt oder überprüft und können unangemessene Ausdrücke oder Ideen enthalten. Reißt uns nun Fra Filippo durch großartigere Auffassung und durch rein dramatische Lebendigkeit fort, so fesselt uns andererseits Mantegna durch größere Evidenz der Darstellung und durch die Vollkommenheit der Ausführung. Diese fast lebensgroßen Figuren sind alle von höchster Lebendigkeit und nehmen jede in ihrer Art den innigsten Antheil an dem Vorgange. Doch ich sehe, fast hätte ich unter den Toskanischen Meistern einen ihrer ersten Größen, Giotto da Bondone, zu erwähnen vergessen. Auch Baron von Rumohr hielt diese Bildchen, gleich denen in Florenz und Berlin, für echte, von Giotto selbst ausgeführte Gemälde; den Herren Cr. Auch das andere Bildchen, im Cabinet 19, No. Würde Herr Dr. Marggraff nicht auch noch in seinem verbesserten Kataloge für gut befinden, die grau in grau gemalten Bildchen, Saal 20, No.<br><br><br> 354) besitzt. - Nur mit Widerstreben erwähne ich hier auch der von Dr. Marggraff früher dem Antonio del Pollajuolo zugeschriebenen, in seinem verbesserten Kataloge aber klugerweise unter die Apokryphen gestellten Bildchen (Cabinet 19) No. In seinem verbesserten Kataloge weist es Herr Dr. Marggraff einem florentinischen Meister zu, „der den Einfluß des Raffael’schen Idealismus erfahren haben dürfte." Die Herren Cr. Meister selbst herrührte; in der Ausführung jedoch auch dieser Predellen in München glaube ich ganz deutlich die Hand und das Machwerk des Giovanni Spagna zu erkennen. Giovanni Spagna erkennen (III, 327). Neben den vermeintlichen Werken des Fra Bartolommeo besitzt diese Sammlung eine, wenn auch stark übermalte, so doch echte „Verkündigung" (Saal 9, No. Cav. (III, 121) sehen es als Werk des Matteo da Gualdo an - eines mir zu wenig bekannten Malers, als daß ich ihr Urtheil bekräftigen oder ablehnen könnte. Vasari als Werk des Raff. Das dritte vermeintliche Werk des Fra Bartolommeo hängt in demselben Cabinet (No. Leider müssen wir auch das andere, im frühern Kataloge ebenfalls dem Fra Bartolommeo zugedachte Bild im Cabinet 20, No. Herr Dr. Marggraff erklärt dies unbedeutende Bild für einen s. g. 550), das sich unsern Augen gleich beim ersten Blicke als Werk des Pietro Perugino darstellt, an dessen Echtheit jedoch Herr Professor Marggraff nicht recht zu glauben scheint.<br><br><br> Jäger, die als "Trifulau" bekannt sind, gehen mit ihren speziell ausgebildeten Trüffelhunden auf die Suche nach diesen kostbaren Pilzen. In der künstlichen Pilztreiberei müssen wir den Franzosen die Priorität zugestehen, in der natürlichen Anzucht dagegen verdient der deutsche Gärtner Moritz Gössel in Strehlen bei Dresden die Palme; er ist ein Mann, der mit den Pilzen sozusagen aufsteht und zu Bette geht, und dazu hat ihm die Direction des königlichen Großen Gartens zu Dresden das weite Gebiet dieses herrlichen Parkes für die umfänglichsten Versuche zur Verfügung gestellt. Das dritte Bild endlich, welches im neuen Katalog Giotto’s Namen führt, wenn auch nur als angeblich ihm zugehörend, ist ein männliches Porträt, nach Herrn Dr. Marggraff’s Ansicht einer der ersten und sehr bezeichnenden selbständigen Versuche der Porträtmalerei. Wenn dem Kataloge zu trauen wäre, so wartete unser noch die freudige Ueberraschung, hier oder da an den Wänden der Galerie Werke des großen Fra Bartolommeo oder Baccio della Porta aufzufinden, aber wie sollen wir diese entdecken, ohne Dr. Marggraff’s Katalog in der Hand? Trüffeln werden geerntet, wenn sie zwischen 5 und 10 cm groß sind. Obschon an manchen Stellen durch Reinigung beschädigt, darf das Bild doch als ziemlich gut erhalten angesehen werden.<br> |
Dernière version du 7 novembre 2024 à 08:00
Als Périgord Trüffel, wissenschaftlich Tuber melanosporum genannt, werden nicht nur die Edelpilze aus der gleichnamigen Region in Frankreich benannt. Es läßt sich aber dabei die Mitwirkung einer anderen als der chemischen Kraft, der Elektrizität nämlich, deutlich nachweisen. Tatsächlich sind beide Unterscheidungsmerkmale aber wohl nur dem fortgeschrittenen Reifungszustand der Burgundertrüffeln geschuldet. Meinem eigenen Dafürhalten nach sind beide Gemälde, sowohl das Abendmahl als der Christus am Kreuze, Werke eines tüchtigen Schüler’s des Giotto (Atelierbilder), das letztere namentlich von großer Feinheit in der Ausführung, und darin dem Meister selbst sehr nahe kommend. Ein weiser Mann sollte nun bei solchem Zwiespalt der Großen sich fein still verhalten und seines Weges weiter ziehen, um nicht Gefahr zu laufen, mit seiner einzelnen Meinung bei dem großen Publikum als ein Ketzer zu gelten. Charon sei sein Sklave, Bianchetti seines Winkes nur gewärtig. Im Gegensatz zur heute üblichen Version mit Zitronensaft und Olivenöl servierte Cipriani sein Carpaccio mit einer Soße, die Mayonnaise ähnelte. Das Produkt könnte für Personen, die dezente Trüffelaromen bevorzugen, genau das Richtige sein. Was uns in den Darstellungen beider Maler vor allem fesselt, ist der Charakter ihrer Kunst.
1157, 1162 und 1167, da dieselben selbst von den Historiographen der italienischen Kunst in ihrem berühmten Werke angeführt werden. Sie werden nicht durch uns ausgewählt oder überprüft und können unangemessene Ausdrücke oder Ideen enthalten. Reißt uns nun Fra Filippo durch großartigere Auffassung und durch rein dramatische Lebendigkeit fort, so fesselt uns andererseits Mantegna durch größere Evidenz der Darstellung und durch die Vollkommenheit der Ausführung. Diese fast lebensgroßen Figuren sind alle von höchster Lebendigkeit und nehmen jede in ihrer Art den innigsten Antheil an dem Vorgange. Doch ich sehe, fast hätte ich unter den Toskanischen Meistern einen ihrer ersten Größen, Giotto da Bondone, zu erwähnen vergessen. Auch Baron von Rumohr hielt diese Bildchen, gleich denen in Florenz und Berlin, für echte, von Giotto selbst ausgeführte Gemälde; den Herren Cr. Auch das andere Bildchen, im Cabinet 19, No. Würde Herr Dr. Marggraff nicht auch noch in seinem verbesserten Kataloge für gut befinden, die grau in grau gemalten Bildchen, Saal 20, No.
354) besitzt. - Nur mit Widerstreben erwähne ich hier auch der von Dr. Marggraff früher dem Antonio del Pollajuolo zugeschriebenen, in seinem verbesserten Kataloge aber klugerweise unter die Apokryphen gestellten Bildchen (Cabinet 19) No. In seinem verbesserten Kataloge weist es Herr Dr. Marggraff einem florentinischen Meister zu, „der den Einfluß des Raffael’schen Idealismus erfahren haben dürfte." Die Herren Cr. Meister selbst herrührte; in der Ausführung jedoch auch dieser Predellen in München glaube ich ganz deutlich die Hand und das Machwerk des Giovanni Spagna zu erkennen. Giovanni Spagna erkennen (III, 327). Neben den vermeintlichen Werken des Fra Bartolommeo besitzt diese Sammlung eine, wenn auch stark übermalte, so doch echte „Verkündigung" (Saal 9, No. Cav. (III, 121) sehen es als Werk des Matteo da Gualdo an - eines mir zu wenig bekannten Malers, als daß ich ihr Urtheil bekräftigen oder ablehnen könnte. Vasari als Werk des Raff. Das dritte vermeintliche Werk des Fra Bartolommeo hängt in demselben Cabinet (No. Leider müssen wir auch das andere, im frühern Kataloge ebenfalls dem Fra Bartolommeo zugedachte Bild im Cabinet 20, No. Herr Dr. Marggraff erklärt dies unbedeutende Bild für einen s. g. 550), das sich unsern Augen gleich beim ersten Blicke als Werk des Pietro Perugino darstellt, an dessen Echtheit jedoch Herr Professor Marggraff nicht recht zu glauben scheint.
Jäger, die als "Trifulau" bekannt sind, gehen mit ihren speziell ausgebildeten Trüffelhunden auf die Suche nach diesen kostbaren Pilzen. In der künstlichen Pilztreiberei müssen wir den Franzosen die Priorität zugestehen, in der natürlichen Anzucht dagegen verdient der deutsche Gärtner Moritz Gössel in Strehlen bei Dresden die Palme; er ist ein Mann, der mit den Pilzen sozusagen aufsteht und zu Bette geht, und dazu hat ihm die Direction des königlichen Großen Gartens zu Dresden das weite Gebiet dieses herrlichen Parkes für die umfänglichsten Versuche zur Verfügung gestellt. Das dritte Bild endlich, welches im neuen Katalog Giotto’s Namen führt, wenn auch nur als angeblich ihm zugehörend, ist ein männliches Porträt, nach Herrn Dr. Marggraff’s Ansicht einer der ersten und sehr bezeichnenden selbständigen Versuche der Porträtmalerei. Wenn dem Kataloge zu trauen wäre, so wartete unser noch die freudige Ueberraschung, hier oder da an den Wänden der Galerie Werke des großen Fra Bartolommeo oder Baccio della Porta aufzufinden, aber wie sollen wir diese entdecken, ohne Dr. Marggraff’s Katalog in der Hand? Trüffeln werden geerntet, wenn sie zwischen 5 und 10 cm groß sind. Obschon an manchen Stellen durch Reinigung beschädigt, darf das Bild doch als ziemlich gut erhalten angesehen werden.